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BIM

 

Das schöne Pferd – BIM

 

Der folgende Artikel deckt auf, welche gesellschaftlichen Absichten hinter dem großen BIM Hype stecken und zeigt wertvolle Alternativen zu BIM.

  1. Das schöne Pferd

    Wird der alte Architektentraum bald wahr?
    Kann man auf Knopfdruck aus einer 3D-Zeichnung eine Kostenschätzung, mehrere LVs oder einen Bauantrag generieren? Werden unsere Gebäude von Robotern auf der Basis eines perfekten Plans zeit- und kostensparend errichtet? Es klingt verlockend…
    Welcher Architekt träumt nicht von einer Realität, in der seine Ideen und Vorstellungen per Zauberstab, ohne Baustellenleitung, ohne lästige Kostensteuerung und Termindruck Gehör finden?

Dieser Traum hat bereits eine wesentliche gesellschaftliche Veränderung herbeigeführt. Der Architekt aus den Achtzigerjahren – der Baumeister – wurde weitestgehend verdrängt durch zum Beispiel Projektsteuerer, Generalunternehmer und Fertigbauersteller. Der Einfluss des „alten Architekten“ auf die Gebäudequalität verschwindet.

  1. Die Absicht/Gefahr

Das jetzige BIM Angebot auf dem Markt spielt mit dem alten Traum, mit dem Ziel, diesen gesellschaftlichen Wandel zu Ende zu führen.
Der Architekt ist fortan in den Phasen 4-9 nicht mehr präsent. Die Planer sind Subunternehmer des Projektsteuerers, Generalunternehmers oder der Baufirma. Die Aufgaben von Planern beschränken sich auf Zeichnungen. Der kaufmännische Auftraggeber übernimmt alle wichtigen Entscheidungen.

Wie unterstützen die aktuellen BIM-Softwareangebote diesen Prozess?
Indem sie bewusst eine technische Schnittstelle zur Übergabe der CAD-Daten in der AVA/Kalkulation vorsehen. Ob IFC-Schnittstelle oder Replikation der Revit-Daten; die Absicht und Gefahr ist offensichtlich. Die vorgesehene Software-Schnittstelle betoniert die gesellschaftliche Schnittstelle zwischen Architekt und Projektsteuerer, Generalunternehmer und Baufirma

SIDOUN Globe Phasen BIM

  1. Die Realität

    Abgesehen von der gesellschaftlichen Gefahr ignoriert das Konzept von BIM wesentliche Realitäten.

a. Bau versus Maschinenbau
Die Grundidee von BIM ist es, eine perfekte Zeichnung zu erstellen und daraus ein perfektes Gebäude zu bauen. Diese Idee ist die erfolgreiche Vorgehensweise im Maschinenbau. Zwischen beiden Prozessen gibt es jedoch Unterschiede.

b. 3D versus 2D
In Deutschland arbeiten fünfzig Prozent der Architekten mit 2D-Zeichnungen und die Gebäude werden auf diese Weise in einer sehr guten Qualität erzeugt. Dies funktioniert, weil wesentliche Entscheidungen nicht vor dem Bildschirm, sondern vor Ort getroffen werden. Allen Unkenrufen zum Trotz scheint diese Arbeitsweise sehr effizient zu sein. Die Dokumentation der Vor-Ort-Entscheidungen bleibt lediglich mangelhaft.

c. Von nichts kommt nichts
Die Entscheidung, welche Materialien und Qualitäten die jeweiligen Elemente eines Gebäudes haben, ist wichtig und wertvoll. Die heutigen BIM-Lösungen versuchen diesen Teil der Planungsarbeit weg zu zaubern, zu suggerieren, dass alles „automatisch“ in der Software gelöst ist.

Aber von nichts kommt nichts! Wenn der Planer diese Entscheidungen nicht trifft, greifen Automatismen (Bibliotheken oder Software-Algorithmen) ein, die blind und ohne Rückkopplung mit dem Bauherrn letztendlich über die Qualität des Gebäudes entscheiden. Dies führt zur Kostenersparnis aber auch zur Qualitätsminderung.

d. Pure Schizophrenie!
Inzwischen verlangt die Deutsche Bahn AG von ihren Lieferanten, dass alle Planungen BIM- / Itwo-fähig sind.

Abgesehen von Zweifeln über die Rechtmäßigkeit dieser Vorgehensweise (Wettbewerbsverzerrung), ist es wirklich der pure Witz, dass die Bahn selbst nicht durchgängig BIM-fähig ist. Sogar bei diesem Vorzeigekunden wird immer noch mit Wasser gekocht. BIM hat offensichtlich nicht die berühmt berüchtigten Milliarden- und Jahres- Fehlplanungen verhindert.  Wenn man hinter die blitzende BIM-Fassade in der gängigen Praxis schaut, findet man verzweifelte Mitarbeiter, die oft Tage mit Wochenendschulungen verbringen. Am Ende greifen sie aber doch auf die bewährten effizienten alten Werkzeuge zurück, um dem täglichen Termindruck gerecht zu werden.

  1. Die Alternative: SIDOUN Globe®

Der Bauprozess ist und bleibt ein komplexer Prozess, in dem viele Beteiligte viele Aufgaben zum Teil parallel ausführen.
Dieser Prozess kostet nicht nur Geld. Er beeinflusst das Leben von allen Menschen für Jahrzehnte und muss deshalb in den Händen von ethisch verantwortlichen Planern bleiben, die das Projekt durch alle Phasen (1-9) überwachen und kontrollieren.
BIM und REVIT in SIDOUN Globe

a. Technische Voraussetzungen
Die Software muss ohne Schnittstelle mit gleichzeitigem Online-Zugriff auf alle Daten arbeiten. Dies ist gewährleistet durch die Internetfähigkeit der AVA-Software: verschiedene Mitarbeiter bzw. Firmen haben einen gleichzeitigen und kontrollierten Zugriff auf die Daten

b. Unterstützung einer flexiblen Arbeitsweise
Die Anwender können entlang des Bauprozesses die Daten anreichern. Die Qualitäten der Gebäudeteile werden laufend in der Software erfasst beziehungsweise korrigiert.  Aufgrund der hohen Variabilität von Bauprozessen ist eine Flexibilität bei diesem Anreicherungsprozess notwendig. Hierfür ist es auch notwendig, dass die Kontrolle über die Inhalte und der Zeitpunkt der Datenerfassung beim Anwender liegen. Die Software darf, um Flexibilität zu gewährleisten, nur durch Logik und Mathematik begrenzt sein. Es ist hinreichend, dass gesetzliche Vorgaben lediglich als Hinweise und Möglichkeiten, aber nicht als Bedingungen implementiert sind.

c. Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Diese Softwarearchitektur ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit unter allen Planern und ausführenden Firmen. Sie gibt den Planern die Möglichkeit, das Projekt vollständig zu überwachen und zu steuern. Das Ergebnis (CAD- und AVA-Daten) entspricht vollkommen der Anforderung, alle Baudaten in einem gesamten digitalisierten Modell flexibel und vollständig zu erfassen. Diese besonderen Eigenschaften der Software – Flexibilität und Durchgängigkeit der Daten – nennen wir Global BIM (G-BIM).

d. Die praktischen Schritte mit G-BIM

Grundsätzlich unterstützt G-BIM die bisherige Arbeitsweise am Bau. Das heißt, die parallele Ausführung der unten genannten Einzelschritte von Mitarbeitern und Firmen ist zeitlich überlappend möglich. Die Software garantiert die ständige Synchronisierung der Daten ohne Schnittstelle.

Schritt 1:
Entwicklung des Modells in der CAD. Die grundsätzliche Geometrie und die Qualitäten (später zusätzliche Qualitäten) werden erfasst.

Schritt 2:
Automatische Generierung des Gebäudemodells samt Übernahme der Mengen. Die Übergabe von Mengen geschieht nicht nur als Ergebnis. Die Mengenermittlungen sind menschlich verständlich und VOB gerecht. Bei Änderungen in der CAD erfolgt die Synchronisation der Daten automatisch.

Schritt 3:
Auswahl der passenden LV-Positionen zu jedem Gebäudemodell-Element. Der Planer entscheidet auf der Basis einer gefilterten Liste, welche konkreten Qualitäten die einzelnen Gebäudeteile haben.

Weitere Schritte:
Kostenauswertung und Steuerung nach DIN 276 oder anderen Kontenrahmen
Preisspiegel, Vergabe
Abrechnung und kaufmännische Überwachung (Rechnungsstellung)
Nachträge, Mängelüberwachung
Gewährleistung
Bauzeitenplan