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Was ist IFC?

 

IFC ist die Abkürzung für Industry Foundation Classes und stellt einen offenen, gebührenfreien und herstellerneutralen Standard im Bauwesen dar. Unter Leitung der US amerikanischen Dachorganisation buildingSMART International (bSI) werden die IFC seit dem Jahr 2000 von verschiedenen weltweit organisierten Interessenverbänden, Lehreinrichtungen und Privatpersonen aus allen Bereichen des Bauwesens weiterentwickelt.

 

Wozu eignen sich die IFC?

Digitale Planung erfordert oft eine Zusammenarbeit mit mehreren Projektteilnehmern, die den bestehenden Plan bearbeiten. In solchen Fällen kommt die IFC-Norm zum Einsatz: Sie sorgt für einen effektiven Austausch der geometrischen Gebäudeinformationen. Die IFC eignet sich also für den Datentransfer von CAD zu CAD, insbesondere für die Plausibilitäts- und Kollisionsprüfungen. Das funktioniert sehr gut und ist empfehlenswert.

 

Was lässt sich mit den IFC nicht realisieren?

Um eine Kostenschätzung aus den CAD-Daten zu erzeugen, braucht man nicht nur die geometrischen Daten, sondern auch komplexere Informationen über Qualitäten der Bauelemente sowie die Berücksichtigung spezieller Normen wie die VOB.

Genau das aber geht mit den IFC-Schnittstellen nicht! Denn IFC-Schnittstellen können nur geometrische Daten übertragen. Baurechtliche Informationen wie die VOB spielen nur in Deutschland eine Rolle und werden dementsprechend von den international entwickelten IFC-Schnittstellen erst gar nicht berücksichtigt. Es ist auch nicht zu erwarten, dass eine US amerikanisches Organisation die Belange deutscher Architekten berücksichtigen wird.

Hinzu kommt, dass die IFC-Norm nachweislich immer wieder Probleme hat komplexe geometrische Daten passgenau zu übertragen und dabei Wand- und Deckendurchbrüche (Fenster, Türen, Treppen, Fahrstuhlschächte) fehlerhaft oder auch mal gar nicht übertragen. Diese Übertragungsfehler sind unter Architekten sehr gefürchtet. Einige CAD-Software-Häuser geben schon Richtlinien heraus, wie Planer ihre Gebäudemodelle zu zeichnen haben, damit die Daten mit der IFC-Norm einigermaßen fehlerfrei an die AVA-Software übergeben werden können. Damit stirbt der vermeintliche Vorteil beliebige fremde Dateien importieren zu können: eine fremde Datei kann durchaus eine falsche Kostenschätzung mit katastrophalen Folgen erzeugen.

Schließlich produzieren IFC-Schnittstellen durch ihren Schnitt immer zwei Datenbestände, die jeweils nicht aufeinander zugreifen können. Wer also die Verbindung von CAD- und AVA-Software mittels IFC-Norm vornimmt, geht entweder von der absurden und realitätsfernen Annahme aus, dass Gebäudemodelle zu diesem Zeitpunkt fix und fertig seien und keinerlei Änderungen mehr erfahren würden. Oder aber er nimmt ganz bewusst in Kauf, dass Änderungen in allen betroffenen Datenbeständen nach jedem IFC-Übertrag manuell vorgenommen müssen. Dies ist in höchstem Maße zeitraubend, uneffektiv und fehleranfällig und kann ebenfalls falsche Kostenschätzungen mit katastrophalen Folgen erzeugen.

Als Verbindung zwischen CAD- und AVA-Software ist die IFC-Norm im BIM-Prozess also absolut ungeeignet.